Erschienen in
Schwabacher Tagblatt
Erschienen am
10.03.2017
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Jörg Ruthrof / Schwabacher Tagblatt
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Auszug aus dem Schwabacher Tagblatt vom 10.03.2017

Spinnenexperte und -züchter Fritz Wagner besuchte die Schule Großschwarzenlohe

Schulklassen lernten viel Neues über das Leben der Spinnen

 

Großschwarzenlohe - Spinnen gibt es viele - in allen Größen und vielen Varianten überall auf der Welt - und es gibt über sie und ihre Lebensweise viele Legenden und „Weisheiten“, doch vieles davon ist meist Halbwissen und verbunden mit Warnungen vor ihnen. Doch nicht jede Spinne ist hochgiftig oder aggressiv - und oft ziehen sie es vor sich vor Feinden zu tarnen und zurückzuziehen, bis sie die Verteidigung als letzte Chance sehen. Über das Leben der Spinnen, deren Körperaufbau und mehr erfuhren jetzt die Grundschulklassen der Großschwarzenloher Schule als besonderes Unterrichtsangebot mehr, als der Wendelsteiner Spinnenexperte und -züchter Fritz Wagner samt einigen besonderen Tieren aus seiner Sammlung die Schule besuchte.

 

Jeweils eine Unterrichtsstunde lang, die gemeinsam für die 1. und 2. Klasse sowie die 3. und 4.Klasse in der Grundschule Großschwarzenlohe stattfand, informierte der Wendelsteiner Spinnenexperte und -züchter Fritz Wagner gemeinsam mit seiner Frau die Schulkinder über das wirkliche Leben der Spinnen und ihre Besonderheiten. An einem Modell lernten die Mädchen und Jungen dabei den Körperbau einer Spinne ebenso kennen wie sie erfuhren, welche große Vielfalt es an Spinnen weltweit gibt und welche weiteren Tiere ebenfalls zur großen „Familie“ der Spinnen im Tierreich gehören und wo überall auf der Welt Spinnen existieren.   

Als spannenden Anschauungsunterricht für die Kinder hatte Fritz Wagner dafür Präparate von Spinnen und gut gesichert in Klarsichtboxen einige lebendige Spinnen aus seiner Sammlung mitgebracht. Dazu gehörte etwa eine Baumvogelspinne, die auf Bäumen lebend sich perfekt wie Baumrinde tarnt und am liebsten vor ihren Feinden und anderen Tieren versteckt, um in ihrem Lebensraum ungestört zu bleiben. „Viele Spinnen sind von sich aus scheu und ziehen sich lieber in ein Versteck zurück, als gleich anzugreifen“ erklärte der Fachmann, „denn einen Angriff abzuwehren kostet Kraft und Gift, das ist für sie nur die letzte Verteidigungsmöglichkeit“.   

Aber nicht nur Anschauen, Bewundern, Zuschauen und Nachfragen war erwünscht und erlaubt: Die Schülerinnen und Schüler bekamen unter Aufsicht von Fritz Wagner bei dieser besonderen Unterrichtsstunde in Naturkunde auch die seltene Gelegenheit, eine lebendige Vogelspinne (Brachypelma albopilosum) - auf dem Arm des Züchters ausharrend - auf dem haarigen Rücken vorsichtig zu streicheln. Während dabei von den Kindern Kommentare wie „Das sind ja ganz feine Haare“ und anderes überraschendes zu hören waren, ließ die Vogelspinne auf dem Arm als „Anschauungsmaterial“ die Streicheleinheiten der Kinder regungslos über sich ergehen.      (jör)             

 Foto (jör): „Anfassen erlaubt“ hieß es unter Aufsicht von Spinnenexperte und -züchter Fritz Wagner aus Wendelstein, als dieser die Kinder zum vorsichtigen Streicheln eines seiner lebenden Exemplare aus seiner Sammlung nach vorheriger fachlicher Einweisung einlud. Für die Schülerinnen und Schüler - hier der 3. und 4.Klasse der Großschwarzenloher Grundschule - ein besonderes Schulerlebnis mit überraschenden Erkenntnissen.  

 

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